01.08.2017, 3. Tag der Rundreise
Der 3. Tag der Rundreise startet wie immer mit dem Frühstück um 7:30 Uhr. Ich teilte das Zimmer mit Matthias, wir waren sogar vor 7 Uhr, also vor dem Wecker wach.
Das Frühstück war sehr ausreichend, großes Frühstückbuffett. Die Crossaints rochen wir schon im Zimmer und das war der erste Griff meinerseits. Helmut tafelte wieder sehr umfangreich, so wie wir es von ihm kennen.
Heute fuhren wir wieder als komplette Gruppe, es gab soweit keine Trennung. Es war die A-Strecke geplant. Dabei ging es hoch bis auf 2700 m, laut Plan. Werden wir es erreichen und wie ? Was werden wir erleben ?
Um 9 Uhr machten wir uns Startvideo, dann ging es um 9:05 Uhr los. Erstmal abwärts durch Livigno. War einfach, auch erstmal am Bach entlang. Nun ging es ins Seitental Valle de Federia. Anfangs noch geteert bis zum Parkplatz, dann auf guten Schotterwegen. Es war zwar ein anspruchsvoller Anstieg, aber fahrbar. Manche nutzten Alternativen. Bei 2060 m ging es rechts hoch, bis auf 2694 m. Nach rund 100 m nutzten dann alle die Alternative Schieben. Es war heftig steil. Sogar Andreas schob und schob. Es gab auf dem sehr langen Anstieg von ca. 600 hm gelegentliche Fahrmöglichkeiten, doch diese waren sehr gering. Wir waren nicht die Einzigen die kamen, es gab mehr und mehr Radler, viele schoben ebenfalls. Wir zersplitterten uns, mancher weitere vorne, andere weiter hinten. Beim Warten konnte man die Gegen geniessen, denn die Aussicht war grandios. Ein Blick auf die Bergspitzen, dann Blick auf das Tal, das wir herkamen. Es war traumhaft. Das Wetter verstärkte die Eindrücke sehr.
Endlich, oben angekommen. 2700 m !!! Ein Rundblick über dem Joch zeigte uns, wir waren in Augenhöhe mit den anderen Bergspitzen. Es war nicht mehr viel bis zu den Tophöhen. Es war zwar etwas frisch, durch den Wind, aber das war egal. Viele Gletscher, viele Bergspitzen. Man muß es gesehen haben. Das war die Plagerei auf jeden Fall wert.
Der Abstieg war etwas schwerer, zumindest für Thomas, Helmut und mich. der Weg war da, aber teilweise heftig steil. Ich konnte nur gelegentlich fahren, ansonsten schieben. Mir war es zu steil.
Für Jörg, Andreas und Matthias war es perfekt, denn sie waren nach geschätzen 5 min schon wieder unten bei 2300 m. Sie waren fair und warteten. Die Weiterfahrt war super gewesen, ein schöner Weg, trailartig gemacht und sehr wellig. Matthias meinte, wie ein Pumptrail. Wieder ein neues Wort. Ich welle vor mich hin, andere pumpen ….
Wir kamen an einer Einkehrmöglichkeit vorbei, ließen diese rechts liegen und fuhren weiter. Es war noch zu früh, hatten noch zuviel vor uns.
Der weitere Weg zog sich hin, es waren gute Schotterwege gewesen. Es ging bis zum Tal, bis wir quasi auf den Inn stießen. Unterwegs folgten Andreas, Matthias, Jörg und Thomas einem Paralleltrail. Helmut und ich fuhren den Planungstrack. Als Helmut und ich am Trailausgang einkehren wollten, dachten diese brauchen länger, waren sie schon da. Also ging es doch gleich weiter. Nun folgten wir dem Tal bis Zernez. Der Weg war asphaltiert, geschottert, einfach.
Manche spielten bereits mit dem Gedanken, mit dem Zug weiterzufahren, ließen das aber bis zur Einkehr in Zernez offen. Dort hatten wir 35 km, also ca. die Hälfte der Tour. Die schweizer Preise machen keine Lust auf große Gerichte, so reichen Nußtorte und geteilte Pizzen aus.
Die Weiterfahrt ist wie gehabt, einfache gute Wege, aber abseits der Hauptstraßen. Wir müssen einfach Kilometer überwinden und dafür ist es ok. Der Weg geht allgemein eher abwärts. Bei Ardez und Ftan haben wir noch einige Ansteige, aber gut fahrbar, eher weniger zu schieben.
Bei Scuol geht es nicht direkt in der Ort, sondern der Weg 444 geht oberhalb entlang, nochmals ein kleiner Anstieg. Gegen 17:45 Uhr ist es geschafft, wir sind am Hotel. Geschafft.
Wir trinken noch etwas, bevor wir auf die Zimmer gehen. Der Tag war super gelaufen, schönstes Wetter. Es ist schön, sich rauszusetzen.
Um 19:30 Uhr gehen wir wie gewohnt zum Abendessen. Das Menue ist Klasse, sind uns über die Vorspeise und Hauptgericht einig. Die Suppe ist supergut, bekommen sogar einen Nachschlag. Das Kalbfleisch ist sehr zart und lecker. Lediglich bei der Nachspeise teilen sich die Geschmäcker.
Gegen 21:30 Uhr gibt es ein Feuerwerk, die Schweizer haben Nationalfeiertag.
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