Alpencross 2016: Etappe 4 Bruneck - Cortina
In Bruneck war das Zimmer nachts doch recht warm, das Fenster mußte ich auch wegen Lärm schließen: abends der rauschende Bach und die Kids, die ständig draussen vorbeigröllten.
Das Frühstück war ausreichend, alles da, sogar verpackte Crossoints. Sowas nimmt man gerne mit.
Gegen 8:30 Uhr war Benjamin schon da. Er hatte für Andreas geklärt, wo er eine Sattelstütze kaufen könnte. Thomas hatte zwar einen Sperrring dabei, aber das wäre nur eine Notlösung. Beim Einpacken stellte ich fest: mein rechter Radschuh war defekt. Ein Teil der Sohle hing etwas herunter. Es ging so für die Not, aber für Gelände keine ideale Lösung.
Also, 2 Problemfälle. Wir suchten 2 Radläden in Bruckeck auf, die aber weder eine passende Sattelstütze für Andreas, noch passende Schuhe für mich hatten.
So fuhren wir mit 30 min Verspätung in Bruneck los.
Die heutige Strecke war sehr straßenlastig, also unheimlich viele Teerstrecken. Allerdings waren diese doch nur mit wenig Autoverkehr belastet. Bei St. Lorenz ging es schon in seitliche Seitenstraßen, fuhren durch St. Martin. Es ging immer leicht stetig aufwärts.
Helmut und ich waren irgendwie nicht ganz so fit, fuhren hinterher. Da Thomas nicht mitfuhr, waren wir die Schlußpersonen. Torsten und Andreas führten meistens uns an.
Bei Enneberg fanden wir einen schicken kleinen Brunnen, also Wasser getankt.
In St. Vigil fuhren wir vom Track ab, weil wir einen Radladen kannten, den wir in einer früheren Tour bereits erfolgreich aufgesucht hatten.
Nun waren wir wieder erfolgreich: Andreas bekam seine Sattelstütze mit Schnellverschluß, ich neue gute Radschuhe in passender Größe, incl. Klickeinsatz. So konnten wir also die Tour gut weitermachen.
Bis Pederü ging es stetig aufwärts, von 1180 bis 1540 m. Da wir fast nur auf Teerwegen unterwegs waren, ging das flott. In Pederü machten wir eine Rast, konnten wir uns auch leisten. Wir hatten bereits 900 von 1600 hm geschafft, also über die Hälfte. Zeitlich war es auch noch ok.
Dort traf ich sogar Peer von Fahrtwind, mit dem ich bereits auch mal einen Alpencross zum Comer See gefahren bin. Ein kurzes Schwätzchen und wir bestellten unsere Getränke und kleine Gerichte: Apfelstrudel, Brot.
Nun kam der weitere, aber schwerere Anstieg. Der Weg war recht gut geschottert, mußten aber aufpassen. Wir konnten alles fahren, bei über 30 Grad nicht so einfach. Kleine Pausen waren aber auch dabei.
Bei 2120 m war eine Bank, mit einem Kreuz dahinter. Dort waren die schweren Anstiege vor der Fanes Hütte geschafft. Die Bank hatten wir vor mehreren Jahren auch aufgesucht. Zur Fanes Hütte war es nicht mehr weit.
Wir kehrten dort ein, nachdem wir erfolgreich ein Pferd mit Gepäck überholen konnten.
Nun gab es Apfestrudel und Kaiserschmarn.
Es ging weiter bis zum Cola- äh Limosee. Dort war der Höhepunkt der Tour, bei ca. 2200 m. Es kamen kleine Regentropfen, also etwas Wechselkleidung und angepaßt an das Wetter, incl. Schutzausrüstung.
Helmut und ich fuhren voraus, sind ja bei der Abfahrt eh langsamer. Der Weg war grobschottrig gewesen, aber soweit fahrbar.
An einem Abzweig warteten wir und warteten wir. Nach ca. 10 min sind wir weiter, sind davon ausgegangen, Torsten und Andreas haben einen Abstechertrail genommen.
Der weitere Weg war immer weiter geschottert, wir sahen aber Torsten und Andreas nicht. Bei einer Schranke warteten wir wieder, aber nichts zu sehen.
Also weiter. Wir versuchten über das Handy Kontakt aufzunehmen, aber leider kein Empfang. Bei ca. 1560 m hatte ich Empfang, konnte Andreas nicht erreichen. Also SMS geschickt.
Wir kamen bei den xxx-Wasserfällen an, da waren Andreas und Torsten gewesen und warteten ebenfalls. Sie dachten das selbe, daß wir Richtung Hotel durchfahren.
Mißverständnis wurde geklärt. Torsten und Helmut haben wir die Wasserfälle gezeigt, die diese noch nicht kannten.
Allerdings mußte ich etwas drängeln, weil wir Donner hörten.
Die Weiterfahrt machten wir gemeinsam. Der Weg wurde besser, sogar geteert. Kurz vor Cortina d Ampezzo kam mehr Regen. So fuhren wir auf der Straße weiter.
Gegen 17:40 Uhr waren wir am Hotel. Berücksichtigt man die div. Zeitverluste wegen div. Einkäufe und Mißverständnisse, waren wir sehr gut in der Zeit.
Das Hotel ist etwas einfacher, älter, scheint aber recht ruhig zu sein.
Halbpension gibt es keine, nur in einem Partnerhotel in ca. 2 km Entfernung. Das wollen wir nicht.
Die Empfangsdame kann auch nur englisch, aber das klappt dann schon ganz gut.
Distanzen:
60 km, 5:50 h, 1525 hm
Zeiten:
Start in Bruneck: 9:05 Uhr
Ankunft in Cortina: 17:40 Uhr
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