Alpencross 2016: Etappe 7 Caoria - Arsie
Diese Nacht war sehr ruhig, keine Straßenlärm, Autos oder ähnl. Nur um 6 Uhr kam schon wieder die Müllabfuhr. Machen die das täglich, verfolgen die uns ?
Ansonsten war die Nacht aber etwas unruhig, nicht so ein tolles Bett, knarzte sehr viel, vor allem bei mir.
Trotzdem hatte ich viel Schlaf gehabt.
Heute ist Tag 7 und diese beginnt wieder mit einem guten Frühstück, wie immer um 7:30 Uhr. Es ist wieder umfangreich, alle sind begeistert.
Die Wäsche ist auch gut getrocknet, super gut.
Benjamin Pape ist auch da, können das Gepäck gleich verladen. Berichten ihm auch vom gestrigen Wetterlebnis.
Er hatte die Halbpension bereits bezahlt, wollte nur noch 10 Euro dafür haben. Ein Spotpreis für den gestrigen Umfang: Salatbuffett, Pasta-Gang, Grillteller mit Kartoffeln, Kuchen als Dessert. Wow, waren wir satt gewesen.
Kurz vor 9 Uhr ging es schon los, es ging wieder auf 2000 m. Der Anstieg war moderat, Anstieg auf guten Wegen, meist geschottert.
Wir kamen gut drüber. Die Temperatur war eher frisch, rund 13-14 Grad in der Höhe. Später kam noch einiges an Wind dazu.
Torsten animierte mich mit Musik und ich holte mein Smartphone raus. Die Musik spielte ich laut ab, steckte das Smartphone in eine Fototasche. Das motovierte mich enorm, war schon fast wie ein Spinningkurs. Ich fuhr den Anderen ständig davon, machte musikalische Rhymen. Allerdings kam dann Gemecker und irgenwann machte ich es eben aus.
Oben war die Aussicht ganz gut, endlich mal wieder nach den eher schlechten Wettertagen davor.
Der Passo Cinque Croci war mit 2018 m der höchste Punkt. Wir machten unser Fotos und es ging wieder abwärts. Erstmal über Wiese und dann über einen Trail.
Bei ca. 1828 m kam eine schöne neue Alm. Wir kehrten ein. Helmut wollte rein, ich leistete ihm Gesellschaft. Die Anderen saßen drausen.
Wir nahmen Pasta-Bolognese, irgendwie verstanden sie die Spaghetti nicht, aber nicht tragisch.
Nun ging es wieder abwärts. Wir wollten den Schotterweg nehmen, wurden aber von einem Almwirt hingewiesen, daß es den Trail links runterginge. Also den genommen. Der war schon etwas schwerer. Wir mußte noch über einen kleinen Bach, dann kamen die leichteren Schotterwege.
Bei rund 1400 m nahmen die Anderen einen Anstieg, um einen weiteren Trail zu fahren. Das wäre mir zuviel gewesen, immerhin haben wir morgen noch eine lange Etappe.
Ich fuhr also alleine ins Tal und dort auf den zahlreichen Radwegen entlang. Es war gut zu fahren, einfach rollen lassen. Beim ersten kleinen Anstieg merkte ich, das ist ein Fehler. Rollen lassen läßt die Beine versauern. Habe es also wie die Rennradfahrer gemacht: Speed geben.
So ging es und die restlichen Anstiege waren dadurch gut zu nehmen.
Bei Cismon del Grappa kam wieder ein Anstieg auf einem durch Quader gesperrten Weg. Autos können dort nicht mehr fahren, die fahren durch einen Tunnel. Für Radfahrer ist der Weg frei und entsprechend ruhig zu fahren. Der Weg ist geteert, aber schon leicht knackig, vor allem nach eher langen Ruhephasen.
Nun kam ich an einen kleinen See, Lago di Corlo. Schön. Mein Ziel. Bei Ricca/S. Casciano ist das Hotel. Um 16:38 Uhr bin ich da, das Gepäck auch schon.
Schön ruhig gelegenes Hotel.
Ich suche mir das schönste Zimmer aus und dusche. Dann gleich runter und auf der Wiese etwas relaxt, in der Hängematte.
Distanzen:
75 km, 6:04 h, 1408 hm
Zeiten:
Start in Caoria: 8:50 Uhr
Ankunft in Arsie: 16:38 Uhr
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